Vielleicht hast du schon einmal eine geführte Meditation oder Gedankenreise bei Youtube, Spotify, Applemusic & Co. mitgemacht und fragst dich, was eigentlich der Unterschied zwischen Meditation und Hypnose ist. In diesem Beitrag erläutern wir dir, wie wir die Techniken abgrenzen.
Ein schmaler Grat
Der Grat zwischen einer geführten Meditation und einer „echten“ Hypnose ist manchmal schmal – gerade, weil die Begriffe nicht trennscharf verwendet werden. Du hast sicherlich schonmal in Playlists bei Video- oder Audio-Streamingdiensten wie Youtube & Co. gestöbert oder hast Meditationen bei einer Meditations-App mitgemacht.
Viele Coaches, Lebensberater oder auch Privatpersonen bieten heutzutage über die sozialen Medien und Streamingdienste Meditationen an.
Meditation dient der absichtslosen Klärung des Geistes
Wenn wir die Begriffe trennscharf verwenden, steht an allererster Stelle bei der Meditation die Absichtslosigkeit.
Es geht beim Meditieren (egal, ob im Kloster oder in „Heimarbeit“) immer darum, den Geist zu klären. Ohne ein spezifisches Thema im Hintergrund, über das du dir Gedanken machst.
Die einfachste Art der Meditation ist, sich einfach hinzusetzen oder hinzulegen und die Gedanken ohne weitere Hilfsmittel „einfach“ an sich vorüberziehen zu lassen. Einfach da sein ist das Motto.
Geführte Meditationen helfen dem „Monkey Mind“
Vielen Menschen fällt diese innere Einkehr in Eigenregie sehr schwer und sie merken, dass 1000 Gedanken sie von der Entspannung ablenken. Man spricht hier auch oft vom „Monkey Mind“, den wirr wie ein Affe herumspringenden und kreischenden Gedanken.
Hier haken geführte Meditationen ein.
Indem du einer Stimme lauschst, die dich sozusagen herunterzählt, dich auf deine Atmung fokussiert oder dir beim Scannen deines Körpers hilft, fällt es häufig leichter, bei dir zu bleiben und Atmung, Geist und Körper zu beruhigen und zu entspannen und (zumindest für kurze Zeit) die Gedanken zu leeren.
Hypnosen arbeiten an Themen
Bei Hypnosen hingegen geht es in der Regel um Themen – und das in verschiedenen Variationen und Eskalationsstufen.
Du wirst in der Hypnose zu einem bestimmten Thema hingeführt und der Hypnotiseur führt dich in der Sitzung immer wieder zu diesem Thema zurück. Dies kann in Einzelsitzungen natürlich deutlich intensiver und individueller stattfinden als in Gruppensitzungen.
Gruppenhypnosen arbeiten nicht an individuellen Themen
Logisch ist, dass bei einer Gruppenhypnose kein individuelles Thema aufgegriffen wird.
Vielmehr wird an einem allgemeinen Thema (z.B. „Entspannung“ oder „Abnehmen“ oder „Reizdarmbeschwerden“) gearbeitet. Melli als Hypnotiseurin führt dich in unseren Gruppenhypnosen so geschickt durch dieses Thema, dass jeder Teilnehmende seine eigenen Assoziationen dazu wahrnehmen und in gewissem Sinne bearbeiten kann.
Dies wird in der Gruppe typischerweise nicht explizit aufgearbeitet, sondern die Sitzungen sind so konzipiert, dass die Hypnosen sozusagen geschlossen sind und einen Nutzen stiften, auch ohne ein ergänzendes Gespräch dazu.
Schnupperhypnosen lassen es sanft angehen
Unsere Schnupperhypnosen sind als Live-Gruppenhypnosen angelegt.
Dadurch wird zwar nicht an individuellen Themen gearbeitet, jedoch lässt das Live-Setting zu, dass du deine Fragen rund um das Thema Hypnose loswerden kannst. Zudem besteht die Möglichkeit, erste Eindrücke kurz zu reflektieren.
Melanie als Hypnotiseurin hat zudem die Chance, individuell „nachzuarbeiten“, falls einzelne Teilnehmer:innen länger brauchen, um wieder ins Hier und Jetzt zurückzufinden. Das gibt dir als Teilnehmer einerseits eine gewisse Unverbindlichkeit, andererseits natürlich eine gewisse Sicherheit, dass du gut aufgehoben bist.
Unsere Schnupperhypnosen dienen dem Ziel, dass du die tolle Methode Hypnose einmal ganz unkompliziert, unverbindlich und ungefährlich von zu Hause aus testen kannst. Sie sind so ausgestaltet, dass du via Zoom an unserem Live-Setting teilnehmen kannst.
Mit Hypnose kann man auch „ans Eingemachte“ gehen
Es gibt natürlich auch super tiefgreifende, quasi tiefenpsychologische, Hypnosen, die über 2-3 Stunden an seelischen Themen arbeiten. Das sind natürlich Einzelsitzungen (sowas geht tatsächlich unter bestimmten Umständen auch online), bei denen der Hypnotiseur dich immer wieder zum Thema zurückführt und dich sozusagen nicht „abdriften lässt“, um zu einem bestimmten „Ergebnis“ zu kommen.
Diese Hypnosen sind definitiv tranceartig – wobei das von Mensch zu Mensch in der Wahrnehmung auch unterschiedlich ist. Oft hat man das Gefühl, man war 45 min in Hypnose und dann waren es am Ende ganze 3 Stunden…
Spannend: In Einzelsitzungen spricht nicht immer nur der Hypnotiseur. In manchen Variationen führt der Hypnotiseur mit dir ein regelrechtes Gespräch, in dem er mit dir an deinem Thema arbeitet.
Gedankenreisen arbeiten an der Oberfläche
Es gibt im Gegensatz dazu auch ganz „oberflächliche“ Hypnosen, die eher an Gedankenreisen erinnern, bei denen allerdings auch Themen bearbeitet werden und es nicht um Geistklärung geht.
Häufig gibt es Suggestionen, Anker oder andere Ressourcen, mit denen gearbeitet wird und auf die im Nachgang zurückgegriffen werden kann.
Hier kann ein Thema „Entspannung“ sein oder auch „emotionales Essen“ oder „automatisch ans Trinken denken“ oder natürlich auch „Nichtrauchen“ oder „Musterauflösung“.
Es gibt jede Menge Graustufen
Und dann gibt es alles Mögliche dazwischen, mit unterschiedlichen Themen, Methoden, eingebauten systemischen Ansätzen – das kommt immer auf das Anliegen des Klienten und seinen aktuellen „Aggregatzustand“ an, was möglich ist.
Die Trance
Spannend: Je nach Typ, Erfahrung, Tagesform, Thema kann man in jeglicher Form der Meditation und Hypnose in eine Art Trance geraten.
Eine Trance ist nichts Gefährliches. Vielmehr ist es ein sehr entspannter gelöster Zustand – vergleichbar dem Status zwischen Schlaf und Erwachen, in dem man zwar schon „da“ ist, aber der Geist oft viel klarer und weniger abgelenkt ist als im lauten Alltag.
Eine Trance kann oberflächlich sein und durch einen sehr entspannten Gedankenfluss gekennzeichnet.
Eine Trance kann auch sehr tief sein (häufig in tiefgehenden Einzelsitzungen) und sehr fokussierte Zustände mit sich bringen.
Fazit: Die Grenze verschwimmt
Die Grenze verschwimmt, da in Meditations-Apps, Podcasts & Co. viele „Meditationen“ angeboten werden, die eigentlich deutlich in Rahmen und Absicht über eine typische Meditation hinausgehen und eigentlich als Hypnose klassifiziert werden müssten. Die Begriffsverwendung ist hier sicherlich auch nicht eindeutig, was auch für uns oft verwirrend ist.
Wenn du „einfach mal“ Körper, Geist und Seele entspannen möchtest, sind geführte Meditation für dich eine feine Sache. Ebenso kannst du unsere oberflächlichen Hypnosen, beispielsweise zu den Themen „Entspannung“, „Relaxen“, „Energiekick“, ausprobieren, die speziell im Bereich Entspannung und Energiegewinnung angesiedelt sind.
Wenn du ein eindeutiges Thema hast, an dem du arbeiten möchtest, bist du vermutlich in Einzelsitzungen besser aufgehoben. Dort kann individuell in deinem Tempo und nach deinen Bedürfnissen mit dir gearbeitet werden.
Schreib uns gerne, wenn du dir unsicher bist, welches Setting für dich geeignet und zielführend ist!